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Leitmar


Der Dorfbereich, zum Roten Lande gehörend, liegt in dem flachschüsselförmigen Talkopf des ostwärtigen der beiden Quellbäche der Glinde. Während im Bereich des Buntsandsteins in dem allgemein nur mäßig hügeligen Gelände etliche flache Quellsenken auftreten, findet sich bei Übertritt des Tales in das Gebiet der Zechsteinkalke am Nordwestausgang des Dorfes eine etwa 35 m hohe Talböschung.


Blick auf LeitmarBlick auf LeitmarDie Sturmius-KircheDie Sturmius-Kirche

Das Dorf Leitmar trägt einen Gewässernamen von hohem Alter, denn der Ortsname „Letmere“ wurde mit dem Grundwort germ. mari `Quelle, Sumpf, stehendes Gewässer ` gebildet.

Als „villa Letmere“ wird Leitmar um 1120 als Schenkung eines Edelherren Bernhard an die Benediktinerabtei Helmarshausen (Landkreis Kassel) erstmals erwähnt. (Quelle: Hans Dieter Tönsmeyer: Das Dorf Leitmar und die Wüstung Dodinghausen (Hünenburg) In: SüdWestfalen Archiv, Landesgeschichte im ehemals kurkölnischen Herzogtums Westfalen und der Grafschaft Arnsberg, 17/2017, S. 32-55).

Mitte des 14. Jahrhunderts besaß auch das Kloster Bredelar in Leitmar Güter. 1348 überlassen die Herren von Brobecke ihr Gut inner- und außerhalb des Dorfes Leitmar dem Kloster Bredelar. Auch das Kloster Corvey galt im 14. Jahrhundert als Grudbesitzer in Leitmar. Zu den Gütern zählten wohl auch die Höfe und Zehnten in den Händen derer von Horhusen und von Dodinghausen. 1450 verkauften die von Brobecke ihre Rechte zu Leitmar an das Kloster Bredelar. Im 14. Und 15. Jahrhundert gelangte der Hauptanteil des Dorfes an das Haus Canstein. Das Dorf sorgte öfters in der Folgezeit für Streitigkeiten zwischen Canstein und Waldeck, die vor allem im 15. Jahrhundert anhielten.

Die Cansteiner verpfändeten vorübergehend die Besitzung in Leitmar, damals Lethmere, an das Kloster Bredelar. Von diesen löste es der Graf von Waldeck ein, der bereits 1444 als Teilerwerb die Rechte Friedrich Rabens gekauft hatte. In diesem Jahr traten die Raben von Canstein Leitmar als Lehen an Waldeck ab. Bereits 1491 gaben die Waldecker es wieder zurück. 1503/06 zählt Leitmar vertraglich zur Herrschaft Canstein, einer fast unabhängigen Herrschaft mit voller Gerichtsbarkeit, auch dem Halsgericht, zu der auch Canstein, Udorf, Heddinghausen und Borntosten gehörten. Seit 1550 zählt der Ort mit Canstein und verschiedenen anderen Orten zur Geografschaft Marsberg. Aus einem Revers ergibt sich, daß Waldeck jedoch auch weiterhin Besitz in Leitmar behielt, den aber die von Canstein und von Spiegel zu Lehen trugen.

Auch Leitmar scheint von den Wüstungsvorgängen gegen Ende des Mittelalters nicht verschont geblieben zu sein. 1490 wird der Ort als Wüst bezeichnet, es ist jedoch anzunehmen, daß bereits mit Beginn des 16. Jahrhunderts wieder eine Besiedlung erfolgte.

Die Gemeinde Leitmar zählt zu den kleinen Gemeinden auf der Cansteiner Hochfläche, die mit etwa 60% - 80% Berufszugehörigkeit in der Land- und Forstwirtschaft zu den überwiegend ländlich-bäuerlichen Gemeinden Südostwestfalens gehören. Das Dorf besitzt als Ackergemeinde eine recht kleine Gemarkung. Der Waldbestandteil von 30% - 40% befindet sich überwiegend in Privathand des Freiherrn von Elverfeld zu Canstein. In Leitmar herrschen vor allem landwirtschaftliche Kleinbetriebe vor. Das Handwerk und die Industrie spielen nur eine sehr untergeordnete Rolle.

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